Mittwoch, 23. September 2009

Info.

Info.

http://tourdivide.org/leaderboard
http://www.adventurecycling.org/routes/greatdivide.cfm

http://boundaryzerochris.blogspot.com/2007/06/main-gdmbr-gear-package.html

http://www.trek4fun.com/great_divide_trail/great_divide_route_journal/great_divide_trail_preface.htm

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6.00 morgens Phoenix

Im Schatten immer noch 35°C , New Mexico.

Auf dem Weg zur mexikanischen Grenze.

Begegnung mit einem Ureinwohner der Apachen.
Die Prärie. Weit und breit kein Baum. Der Natur Ausgeliefert.

Mittwoch, 16. September 2009

Bilder

Unterwegs zum Ziel. Hinten vom Wind und Regen gepeitschte Felsformationen.

Great Divide Basin, Wyoming. Eine 200km Ebene ohne Bäume.

Yellowstone National Park. 20 Jahre nach einem Waldbrand 1988.

Bilder

Cowboy Lou in der Mitte mit zwei Greenhorn.
Bevor ich den Colt bekam, nahm er die Patronen heraus.
Kanada, Alberta

Irgendwo in Kanada, British Columbia

Die Bärenpfeife ausprobiert. Mit Erfolg, kein Bär weit und breit zu sehen.
Gleich gehts es los. Banff, der Anfang unsere Route.

Montag, 14. September 2009

BIlder








Es muss nicht immer ernst sein. Colorado.

Auf den Spuren einer alten Bahnstrecke

Stadt Whitefisch. 2 v.l. Nils aus New Zeland
Abendliches Bad

Montag, 7. September 2009

Silver City, New Mexco

Der Schatten als Wegweiser. Rechts und links immer wieder kilometer lange Zäune.Colorado
Damian und Paul beim Abstieg im Regen und Kälte, Montana.

Malzeit! Wyoming.

Kein Kommentar

Sonntag, 6. September 2009

Bilder

Kleinstadt Basin. Wie man sieht, die Hauptstraße ist sehr belebt.
Unterwegs immer wieder steile Abschnite.
Pauls Haus
Und wieder Stadt mit full pipel. Mehr Autos, als Menschen
Unsere Mittag.

Fotos





Irgendwo in Amerika



Phoenix - Abkühlung vor dem Mittagessen


Die Natur überrascht uns immer wieder


Nawajo unser Gastgeber


Gefährliche Begegnung


New Mexiko - jeder Weg hat sein Ende




40., 41., 42., 43., 44., 45. Tag

Hollywood auf polnisch....
  • Der Aufenthalt in Phoenix ist mehr als angenehm. Nach so vielen Strapazen finden wir auch hier hilfsbereite Menschen aus Polen,die uns jeden Tag, immer wo anders, zum Mittagessen einladen, für uns Verpackungen für die Farräder besorgen und am Schluss zum Flughafen bringen. In Phonix ist es von März bis Oktober sehr heiß, so dass jedes Haus oder Wohngebiet ihren eigenen Swimmingpool hat. Die wir auch benuzten. Wir fühlen uns mit Brandy oder Whiskey im Pool wie in Hollywood. Ein Sprung von einer Extremen in die andere.
  • Am Tag 44 und 45 sind wir unterwegs Richtung Europa nach Hause. Die Reise von Phoenix nach South Carolina nach New York nach Frankfurt am Main verläuft ohne Probleme.
  • Erika holt uns ab und zu Hause sind wir überglüklich.



Samstag, 5. September 2009

39. Tag: 28.08.09

Zurück in die Zivilisation...

  • Wir stehen früh auf. Nach dem Plan, den Damian in Silver City ausgedruckt hat, fahren wir bzw. gehen wir, Paul geht zu Fuß und schiebt sein Fahhrad, in Richtung der polnischen Gemeinde. Unterwegs fragen wir einen Schwarzen nach einem Fahrradgeschäft. Er verlangt 2 Dollar für die Auskunft, gibt uns aber falsche Informationen. Phonix ist eine riesige Stadt mit 40x60 Meilen Fläche. Bis zu unserem Ziel sind es 32 km. Wir versuchen, Pauls Fahrrad mit Klebeband und Isolierband zur reparieren, aber nach einem Kilometer ist die Luft immer wieder raus. Nach mehreren Versuchen geben wir auf. An der Tankstelle essen wir Hühnchen mit Pommes und werden sofort durch einen Penner belästigt. Er wollte Geld und hat mit uns unsere Pommes gegessen. Paul schiebt sein Fahhrad unermüdlich weiter, bei 45 Grad im Schatten.
  • Endlich treffen wir um 14 Uhr ein und Paul, der Junge, ist nach 28 km Marsch durch Phonix erschöpft aber glücklich, dass er durchgehalten hat. Wir bekommen einen Raum, Toiletten und Duschen sind auch da. Wir fühlen uns wie im Paradies. Um 19 Uhr nehmen wir an einer heiligen Messe in polnischer Sprache teil. Nach der Messe sprechen uns ein paar Leute an und versprechen uns Kartons für die Fahrräder für die Rückreise nach Europa zu besorgen.

38. Tag: 27.08.09

Nehmen sie uns mit, Herr Schaffner?

  • Endlich ist die unruhige Nacht zu Ende. Wir packen alles ein, fahren zu einer mexikanischen Imbissbude und essen Eier in gerolltem Brot. Auf dem Highway Richtung Phoenix versuchen wir per Anhalter einen Truck anzuhalten. Nach 2 Stunden geben wir auf und gehen zur "Greyhond"-Buslinie nach Phoenix. Es ist 13.30 Uhr. Um 17 Uhr geht unser Bus. Wir besorgen Kartons und bauen Kisten für die Fahrräder. Der Bus kommt pünktlich, hat aber keinen Platz mehr für uns. Wir müssen den nächsten Bus um 19 Uhr nehmen oder bis morgen früh warten.
  • Der Bus um 19 Uhr hat 1 1/2 Stunden Verspätung und auch nicht so viel Platz für unsere Fahrräder. Die Tickets kosten uns 220 Dollar. Unsere Fahrräder müssen wir wieder auspacken, um Platz zu sparen. Nach viel Stress sitzen wir endlich im Bus. Wir fahren 425 km bis nach Phoenix und machen eine kurze Pause in Tucson. Hier werden unsere Rucksäcke aus dem Laderaum genommen und neben den Bus gestellt. Warum, weiß keiner. Wenn wir nicht aufgepasst hätten wären die Rucksäcke dort geblieben. Wir laden sie wieder ein.
  • In Phoenix befördert ein unsympathischer und agressiver Security-Mann uns und unsere Fahrräder sofort nach draußen. Pauls Reifen sind wieder von den Kaktusdornen aus Lordsburg platt. Circa 80 m vom Busbahnhof entfernt, neben einer Kreuzung, schlafen wir auf Kies. In Phoenix ist es sehr warm. Auch nachts.

37. Tag: 26.08.09

So einen Schlauch kann man nur als Sieb benutzen...

  • In Silver City haben wir ein paar sehr wichtige Sachen erledigt. Wir haben in Phönix eine Polnisch- Katholische Gemeinde (Pfarrbüro) angerufen und die Zusage bekommen, dass wir in ein paar Tagen bei unserer Rückreise dort eine Unterkunft bekommen. Wahrscheinlich müssen wir in Phoenix 3-4 Tage bis zum Abflug überbrücken. Wir trampeln weiter und stehen kurz vor den Toren von Mexiko, am Horrizont die Berge. Wir biegen nach links ab und fahren nach Lordsburg, wo wir unsere Reise mit den Fahrrädern beenden wollen.
  • Lordsburg ist eine Kleinstadt mit jeder Menge Grenzpatroullien und Polizei, nahe an der mexikanischen Grenze. Keiner will uns im Garten übernachten lassen. Die angesprochenen Leute sind irgendwie verängstlicht. Vielleicht haben sie Angst vor illegalen Einwanderern oder Drogenschmugglern.
  • Auf einmal sind alle vier Räder von Damian und Paul platt. Durchsiebt von Dornen aus Kakteen. Was wir reparieren können, reparieren wir. Trotzdem sind wir mit der Situation überfordert und Damian muss immer wieder seinen Reifen nach ein paar Kilometern aufpumpen. Nach einer langen Suche finden wir neben einem Rugby-Platz im Busch einen Schlafplatz. Durch Lordsburg führt eine Hauptbahnlinie West- Ost. Nachts fahren immer wieder Güterzüge durch und benutzen ihre Hupen, so dass ganz Lordsburg wach ist (vermuten wir). Und das jede Nacht und oft am Tag.

36. Tag: 25.08.09

Und noch ein paar Pedaltritte...

  • Nach dem Frühstück fahren wir los Richtung Silver City. Unterwegs unterhalten wir mit
    ein paar people. Paul hat seinen 7. Platten und wir zählen insgesamt schon die 14. Panne.
    Wir riechen schon die mexikanische Grenze. Die Nacht verbringen wir auf einem Privatgrundstück (Die Besitzer sind nicht da). Unten liegt ca. eine Meile entfernt Silver City. Bis jetzt sind wir schon 4170 km von Banff in Kanada aus gefahren.
    Wir haben schon genug. Seit zwei Tagen ändert sich die Landschaft bis auf ein paar Kakteen nicht und wird sich auch nicht mehr großartig ändern. Langsam kann ich leise sagen: "Wir haben's geschafft".

35.Tag: 24.08.09

Wir sind keine Stars, holt uns hier raus...

  • Die ganze Nacht und morgens bis 9 Uhr hat es geregnet. Im Zelt gibts Frühstück. Wir müssen alles nass einpacken. Endlich hört es auf zu regnen. In der Stadt Reserve gehen wir ins Internet. Erika hat schon alles klar gemacht, die Rück-Tickets haben wir. Wir müssen noch nach Silver City und dann noch ein bisschen, dann heißt es "Adieu, Amerika!".
    Der Weg, den wir befahren, schlängelt sich sehr schön durch kleine Canyons. Die Täler sind sehr malerisch. Wir schlafen auf einem Zeltplatz, Tische und Bänke sind alles vorhanden und die Umgebung ist ziemlich sicher.

Dienstag, 25. August 2009

Nachtrag: 30. Tag

Eine Nacht bei Navajo

  • Nachdem wir ein Internet-Café besucht haben, fuhren wir nach Grants. Die Strecke ist 120 Miles = 200 km von Cuba entfernt und geht über den HWY. Es ist sehr warm. Von unten brennt der Asphalt und oben die Sonne. Nach 36 km halten wir bei einem Haus, das sehr arm aussah, wie eine Baracke. Wir fragen, ob wie im Garten zelten dürfen. Für den Navajo Indianer ist das kein Problem. Wir sind in und fahren durch Navajo - ein Indianerstamm-Reservat. Der Navajo Indianer ist sehr freundlich, zeigt uns seine Bilder und erzählt sehr viel, aber wir versehen ihn nur sehr schwer (ich sowieso). Er benutzt viele Worte mit einem Dialekt (eigene Sprache). Er (ca. 67 Jahre alt) wohnt mit seiner Tochter und ihren 3 Kindern (den Ehemann haben wir nicht gesehen) zusammen.
  • Die Umgebung ist weit und breit lebensunfreundlich. Nur Prärie, keine Bäume und dazu pralle Sonne. Mit dem Schulbus, der extra vorbeikommt, fahren die Kinder sehr viele km weit zur Schule. Es gibt hier keine Nachbarn. Eine Baracke und öde. Trotzdem fühlen wir uns dort sehr wohl.


31. Tag: 20.08.09


Der Adrenalinspiegel steigt nach Größe der Hunde...

  • Nach einem herzlichen Abschied vom Navajo Indianer, geht es weiter auf dem HWY in Richtung Grants ca. 165 km, wo es ein Geschäft, Wasser und Internet gibt. Unterwegs ist jede paar km eine Indianer-Baracke. Es ist, so wie gestern, pralle Sonne und rundherum Prärie - also sehr warm. Im Pueblo Pintado, gibt es eine Tankstelle und einige kleine Lebensmittelgeschäfte. Am Horizont paar Baracken und dort treffen wir nur Indianer. Sie sind sehr freundlich und sprechen uns an.
  • Anders ist es mit den Hunden. Wenn wir schon an der ersten Baracke vorbei fahren, die kann sogar 50 - 100 m von der Straße entfernt sein, kommen die Hunde angelaufen. Heute sind zwei große Biester zig-Meter hinter uns her gelaufen. Sie haben Köpfe wie Kälber und dabei noch die Mäuler auf und ganz nah. Wir bekommen so einen Adrenalinstoß, so dass wir so schnell waren wie noch nie. Wir haben sogar das Bären-Spray vergessen.
  • Am Ende des Tages schlagen wir am HWY hinter eine Kneipe das Zelt auf. In der Kneipe treffen wir wieder Navajo Indianer. Wir geben ein Bier aus, sprechen miteinander, und wir gönnen uns auch zwei Bierchen. Das kühle Getränk nach so einem heißen Tag fühlte sich an, als ob dir ein Engelchen in den Hals gepieselt hat. Wir treffen dort auch unseren Sameriten Lars, der uns mit Nüssen, Mandeln und Rosinen vor vier Tagen geholfen hat. Auch im Zelt ist es unerträglich heiß. Schwer einzuschlafen.
  • Heute: 144 km geschafft - bei praller Sonne.


32. Tag: 21.08.09

Fastenzeit und Weihnachten an einem Tag...

  • Der Tag hat wieder mager angefangen. Kein wasser. Es musste ein Apfel und eine Banane bis nach Grants reichen - ca. 26 km. In Grants angekommen haben wir beim ersten Geschäft gegessen. Entweder fasten wir oder wir schlagen uns die Bäuche voll. Heute machen wir unsere Rückreise klar. Erika und Thomas waren online und sollen für uns das Rückticket kaufen. Das Datum verraten wir noch nicht. Wir sind zufrieden, dass das heute so gut geklappt hat. Bevor wir Grants verlassen haben, aßen wir noch beim Chinesen für $7, wie viel man will (all you can eat), da haben wir zugeschlagen. Nach 26 km, südlich von Grants bei einer Rangerstation Richtung Pie Town schlagen wir unser Zelt auf.
  • Heute: 95km geschafft.


33. Tag: 22.08.09

Golden Gate Bridge und Hilton Hotel...

  • Nach Pie Town wo wir heute ankommen sind ist es 95 km und ziemlich gerade. Also fahren wir entspannt durch die Weiden und die paar Wolken ab und zu geben uns Schatten. Wir fahren neben durch Wind und Regen gepeitschten Formationsfelsen, die fantastisch und ausdrucksvoll aus der Erde hervorstehen. Besonders eine Formations hat es uns angetan. Die Fahrräder haben wir unten gelassen und klettern zu Fuß nach oben. Ein gigantischer Bogen! Eine Brücke aus Sandstein, die die zwei Formationen verbindet. So als ob uns der Schöpfer da durch etwas sagen wollte. Allein dafür haben sich die 4000 km gelohnt. Wir fahren weiter bis der Asphalt endet. Sandstrasse, und es beginnt sich sehr schwer zu fahren. Eine zweite Überraschung wartet auf uns in Pie Town (dt.: "Kuchen Stadt"). In der Kneipe hat man uns gleich ein Bier und Apfelkuchen ausgegeben. Man hat uns auch zu einer Bikerstation gebracht, wo es alles gab: Warmes Wasser, Bier, etwas zu essen und Freundlichkeit.
  • Heute: ca. 100 km geschafft - Hier haben wir menschliche Brücken gebaut.


34. Tag: 23.08.09

Nach 24 Tagen hat es uns wieder erwischt....

  • In der Nacht hat es geregnet. Wir haben ein festes Dach über dem Kopf und das ist sehr beruhigend. Auf der Veranda frühstücken wir. Ich muss das Zugseil von den hinteren Gängen wechseln. Es hat gut geklappt. Wir verlassen das "Hilton Hotel", der Himmel ist bewölkt. Die Monsunzeit hat angefangen. Wir fahren auf dem Ton-, Sand- und Schotterweg. Es hat angefangen zu regen. Im Handumdrehen wird aus dem Weg eine schmierige, klebrige, rutschige Strecke. Es ist aber nicht so schlimm wie vor 24 Tagen. 62 km quälen wir uns bis zu HWY (Asphalt). Sofort ist auch unsere Laune besser. Nach 40 km HWY (ging schnell), im Ort Apachen Creek schlafen wir auf dem Zeltplatz. Es regnet draußen. Uns ist das egal. Im Zelt ist es warm und trocken. Wir befinden uns auf dem Gebiet von den Mescalero Apachen. Geronimo war einer von denen. Winnetou ein Mythos.
  • Heute: 110 km geschafft.

Mittwoch, 19. August 2009

25. Tag: 14.08.09

Weicheier oder Vernuft...

  • Naja. Es kann nicht immer die Sonne scheinen. Seit 25 Tagen heute morgen bewölkt und es sieht nach Regen aus.
  • Wir fahren los Richtung Marschall Pass (3240 m). Die erste 8 km Steigung auf dem HWY, Asphalt. Es fängt an zu regnen. Wir kommen zu einer Kreuzung.
  • Jetzt stehen wir vor einem Dilemma: Entweder wir fahren Richtung Marschall Pass und noch zwei andere Pässe auf über 3000 m hoch, also unsere Route weiter und zwei bis drei Rage "Achterbahnen" rauf und runter oder wir fahren mit einer alternativen Route weiter mit dem HWY. Bis nach Del Norte (Stadt). Das Wetter hat entschieden.
  • Über Marschall und den anderen Pässen hängen dicke, schwarze Regenwolken. Und die Strecke, wo wir abbiegen müssen, fängt auch schon an matschig zu werden.
  • Einstimmig entschieden: Highway. Wir bleiben also auf dem HWY und erklimmen den Poncha Pass (2770 m) nach einer nicht zu langen Abfahrt im Regen. Schnur-gerade 38 km HWY dann eine Kurve und wieder 38 km non-stop-Gerade-aus-HWY.
  • Es regnet hin und wieder. Die Berge sind von Wolken bedeckt. Wir zelten im "Central Park" von Del Norte. Wir sind trockengeblieben und die Fahrräder sind sauber. Das war eine gute Entscheidung. Wir sind wieder auf der Hauptroute.
  • Heute: 142 km geschafft.

Das muss erzählt werden: Die Nacht in Central Park im Del Norte.

Wer spritzt da an mein Häuschen...?

  • Um 0.30 uhr kommen Computer-gesteuert die Grasssprinkleranlagen aus dem Boden hoch und: Wasser marsch! Volle kanne. Pech für uns. Eine Düse ist einen halben Meter von uns entfernt und spritzt genau auf unseren Zelteingang. Erst haben wir uns erschrocken. Ich habe die Regensachen angezogen, bin schnell aus dem Zelt raus und habe einen Topf auf die Düse draufgelegt. Dabei habe ich gleich geduscht. Damian, nur mit einem Stringi bekleidet, sucht verzweifelt einen trockenen Fleck auf der Wiese. Den hat er gefunden: Das Toilettenhäuschen. Genau zwischen Klo und Wand passt unser Zelt. Ich halte immer den Topf drauf. Damian und Paul machen den nächtlichen Umzug. Das Toilettenhäuschen ist perfekt, stinkt nicht und ist sauber. Das Zelt füllt den ganzen Zwischenraum. Fahrräder stehen auf der Damentoilette. Auf dem Beton war es ziemlich hart, aber sicher trocken.

Was wäre, wenn wir das Zelt auf die Sprinkeranlage aufgebaut hätten...?


26. Tag: 15.08.09

3x A wie: Aufstieg, Aufstieg, Aufstieg...

  • Im Toilletenhäuschen war es trocken. Pauls Fahrrad hat einen Platten. Damian hat das in seine Hände genommen. Heute erstürmen wir unseren "Mount Everest". Der heißt Indiana Pass auf 3571 m. Wir fahren ruhig, langsam aber ständig hoch. 1200 m Höhenunterschied müssen wir bewältigen. Das dauert von 9.30 bis 14.30. Nach dieser Zeit haben wir 38 km hinter uns und sind wir auf dem Höhepunkt unserer Reise durch die USA. Es ist sehr windig. Die Abfahrt durch Alamosa Canyon ist sehr, sehr schön. Unterwegs rote Berge, die Eisenerz beinhalten. Sehr eindrucksvoll. Dann noch ein kleinere Pass "Stunner Pass" (3164 m,) wo wir oben einen guten Zeltplatz gefunden haben. Heute: 75 km geschafft.

27. Tag: 16.08.09

Eol und Zefir waren gegen uns und Zeus hat noch die Steine auf den Weg gelegt...

  • Der Tag hat sonnig angefangen. Wir sind gleich durch Robinson Gulch - Abfahrt gefahren. Sehr schön, wie im Canyon. Unterwegs in -125 °C (Anmerkung des Übersetzers: -125 °C kaltes Wasser...?) Wasser gebadet und Pauls Platten repariert und nach der Abfahrt wieder ein Aufstieg. Ich zähle nicht mehr die km, sondern nur die Stunden. In zwei Stunden erreichen wir den La Manga Pass (3070 m). Die Windgötter waren uns nicht gnadig. Wind bläste uns mit voller Stärke ins Gesicht. Selbst beim Abstieg musste man trampeln! Unten im Tal ist es so weit: Wir betreten New Mexico. Colorado liegt hinter uns. Vom Tal wieder Aufstieg auf eine Hochebene (3170 m) Brazos Ridge. Der Weg ist steil und steinig. Auf einigen Streckenabschnitten müssen wir das Fahrrad schieben. Oben haben wir eine sehr schöne Aussicht. Die Weiten muss man sehen, es lässt sich nicht beschreiben. Abfahrt auf anstrengend grossen Steinen. Wir schlafen unterwegs im Wald. Den Essenssack hängen wir drei meter über den Boden profilaktisch - wegen Bären. Ein sehr anstrengender Tag. Heute: 105 km geschafft.

28. Tag: 17.08.09

3x Samaritaner...

  • Da haben wir uns ein bisschen auf der Karte verguckt. Bis zum nächsten Lebensmittelgeschäft sind es 105 km: in El Rito. Nach dem Frühstück bleibt uns kaum was zu Essen. Unterwegs treffen wir einen Bikefahrer: Lars. Er fährt auch den Continental Divide, so wie wir. Er holt einen gemischten Sack mit Nüssen, Rosinen, Mandel und M&Ms. Da stopfen wir uns die Bäuche voll. Unsere letzten 3070 m auf Burned Mountain haben wir erklommen. Die heutige Strecke ist sehr, sehr schön. Kleine Schluchten und Wälder, die man so nirgendwo sieht. Nur Damian fühlte sich heute ungewöhnlich schlecht. Beim Brotkauf (privat) haben wir noch gleich jeder eine Schnitte Brot mit Wurst bekommen. Bevor ich die in der Hand hatte war sie schon im Magen. Wir erreichen El Rito und wurden von Roberto angesprochen. Er zeigt uns ein Schulgelände (ohne Grassprinkleranlagen), wo wir jetzt zelten. Wir hoffen, dass es Damian, unserem Zugpferd, schnell besser geht. Heute: 105 km geschafft.

29. Tag: 18.08.09

Er hat uns nicht skalpiert...

  • Der Tag hat wieder mit einer Fahradreperatur von Paul angefangen. Nachts ist die Luft weg gegangen. Schnell gemacht. Zum Geschäft frühstücken. Wir waren mit dem Essen noch nicht fertig, da stand sein Fahrad wieder auf einem Platten . Dann endlich von El Rito losgefahren Richtung Abiqiu. In Abiqiu hat Paul den dritten Platten. Wir waren am verzweifeln. Auch in Abiqiu kleine Einkäufe gemacht und hier sind wir von einem Apachen vom Stamm Korija angesprochen worden. Er hat sich zu uns gesetzt. Er war schon in Europa: Holland, Deutschland, Ungarn, Rumänien, Russland. Er hat auch interessant über die vergangenen Zeiten erzählt und hat uns ein Apachen-Lied vorgesungen. Am Ende kauften wir für uns ein Buch über seinen Stamm und er signierte es in Apachenschrift. Von Abiqiu sind wir Richtung Cuba losgefahren. Es war wieder windig und sehr schwer zu fahren. Nach der heutigen 84 km Ettape schlagen wir im Wald unser Zelt auf.

30. Tag: 19.08.09

...

Wir sind in Cuba und bearbeiten elektro Post.

Allgemein

- Es sind noch 1,5 Karten zu fahren

- Colorado Adieu!

- New Mexico Hello!

- Den USA gehen die Bananen aus

- Lordsburg: 890 km, unser Ziel

- ca. 3350 km hinter uns

- 13x Platten

- New Mexico wie in anderes Land

- Man denkt, man ist in Mexico, es ist aber auch schmuziger als in Montana, Wyoming, Colorado

- Danke für die Kommentare

- Für Fragen bin ich offen

- Auch Kreuze stehen hier auf der Straße.

Freitag, 14. August 2009

Nachtrag: 23. Tag: 12.08.09
Erstmals über 3000 m...
  • In Silverthrone losgefahren und nach 32 km beginnen wir den Aufstieg ca. 20 km zum Hossier Pass 11.539 fuss = 3361 m. Ein bisschen anstrengend.
  • Um 19 Uhr sind wir oben. Wir bleiben oben zur Nacht. Im Wald schlagen wir das Zelt auf. Wir hören den HWY. Der Bear hoffentlich auch und wird uns fern bleiben.

24. Tag: 13.08.09
So könnte es immer sein...
  • Die Nacht war ruhig. Gleich nach dem Frühstück mit dem HWY Abfahrt bis Hartsel 36 km. Dann Aufstieg nicht so steil zum nächsten Pass und dann durch sehr, sehr schöne Schlucht bis nach Salida. Um 15 uhr haben wir schon 70 milen = 110 km.
  • Wir sind ständig auf 2500-2700 m über dem Meeresspiegel. So, dass die Auffahrt zu den Pässen nicht so schwer ist, obwohl doch anstrengend.

Nachtrag: 21. Tag: 10.08.09

Gegessen bis zum Umfallen...

  • Nach der Internetpost Einkäufe gemacht und gut, viel gegessen bis zum Umfallen. Wir brauchen Kalorien.
  • Dann weiter. Nach 36 km Abseits von der Strecke im Busch und hohen Gras gezeltet. Sonniger und ruhiger Tag. 70 % der Strecke war Abfahrt. Gekocht und gegessen im Zelt.
  • Heute: 92 km geschafft.


22. Tag: 11.08.09

Wie neu geboren...

  • Heute Nacht schlecht geschlafen. Der Boden war hüglig und schief. Ich rutsche immer wieder auf Paul. Alle Knochen tun weh.
  • Der Tag fängt auch nicht besser an. Nach dem taglichen Gebet, Frühstück, Kaffee, gleich 25 km Aufstieg auf Lynx Pass 2724 m. Es klappt immer besser mit den Aufstiegsfahrten. Konditionelle Verbesserung.
  • Bei der Abfahrt nicht zu viel Höhe verloren. Wieder Aufstieg zum nächsten Pass Gore Pass 9535 Fuß ca. 2850 m. Beim Aufstieg im Fluss gebadet und Sachen gewaschen. Schöne lange Asphaltabfahrt 15 km bis Stadt Kremmling. Dann weiter mit der HWY 9 Richtung Silverthrone.
  • Nach ca. 30 km an einem schön gelegen See Green Mountains für 10 Dollar gezeltet und heute nochmals im See gebadet. Man fühlt sich nacher beim Lagerfeuer wie neu geboren.
  • Beruhigend: Sachen sauber und Leib auch und das Zelt steht auf gradem Boden.
  • Heute: 138 km geschafft.

23. Tag: 12.08.09

Noch drei...

  • Wir sind in Silverthrone und gleich fahren wir weiter nach Süden Richtung Mexico.
  • Die vierte Karte haben wir durch. Drei müssen wir noch fahren. Die nächsten zwei Karten sind meilenweise kurze aber steile Höhen, über 3000 m.

Ich melde mich bei Gelegenheit.

17. Tag: 6.08.09
Der Naturgewalt ausgeliefert....
  • Wir sind in Pinedale. Morgens zum Kaffee eingeladen ins Haus der älteren Dame.
  • Danach sofort zu einem Laden und was gegessen. Zum Internet und bis 13 uhr in den Blog geschrieben.
  • Dann weiter ohne Lust. Unterwegs Gewitter. Haben es gerade noch so geschafft die einzige Ranch in der Umgebung zu erreichen. Wir sind trocken geblieben.
  • Dann weiter. Wieder Gewitter. Dieses Mal sind wir der Gewalt der Natur ausgeliefert. Fahrräder am Straßenrand abgelegt und selbst in Hocke auf den Boden.
  • Wir fahren durch Weiden, Prärie, rundherum kein Baum oder Wald. Wasserwände und Blitze kamen über uns.
  • Alles gut überstanden. Wir schlafen am Fluss Big Sandy River der so groß ist wie die Diemel in Marsberg.
  • Heute: 70 km geschafft.

18. Tag: 7.08.09
Waschbrett und öde...
  • Heute sind wir durch die Dörfer South Pass City und Atlantic City gefahren. Sehr schön gelegen, wie in einem Western-Film. In Atlantic City den ersten Ami-Hamburger gegessen.
  • Danach sind wir zur Great Basin gefahren. Eine öde, nur mager mit Gras bewachsene 200 km lange Strecke, ohne Wasserquellen oder Bewohner. Dazu komm noch, dass die Oberfläche steinig ist und in vielen Abschnitten so wellig ist wie ein Waschbrett.
  • Der Wind bläst uns ins Gesicht. Wir fahren bis zur Dämmerung. Wir schlafen sowieso da, wo wir anhalten. Auf dem steinigen Boden. Morgen müssen wir den Rest der Strecke schaffen.
  • Heute: 151 km geschafft.


19. Tag: 8.08.09
Die Götter waren uns gnädig...
  • Wir sind früher als sonst aufgestanden, um den Winden zu entkommen und das gute Wetter zu nutzen. Wenn der Regen kommt ist hier nur Matsch und der klebt wie Honig und es wäre unmöglich zu fahren.
  • Alles ist gut gegangen. Ohne Regen erreichen wir die Stadt Rawlins. Der Popo tut nicht mehr so weh.
  • Es ging heute sehr gut, obwohl Damian einen Platten hatte. Das Great Basin ist ziemlich flach. Unbewohnbare Basin ist hinter uns, die Prärie aber noch nicht. Wir schlafen wieder auf steinigem Boden.
  • Heute: 182 km geschafft.

20. Tag: 9.08.09
O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter...
  • Morgens war es sehr kalt. Gleich Aufstieg "Achterbahn", Tendenz steigend, sehr anstrengend. Wind weht uns ins Gesicht. Alles offen, ein weites, weites Land.
  • Nach 32 km heute und seid 4-5 Tagen treffen wir die ersten Bäume und Wald. Sofort bessere Laune, beruhigend.
  • Wir verlassen Wyoming vor uns Colorado. Landschaft ändert sich. Schöne Täler und steile Berge. Wir fahren nach Columbine. Wieder "Achterbahn"-Steigungen.
  • Unterwegs waschen wir uns im Bach. Erstes Mal seit zwei Tagen. Wir können uns wieder riechen.
  • Um 20 Uhr schlagen wir das Zelt auf, am Rande des Waldes. Gekocht und gegessen wird im Zelt, es ist sehr kalt.
  • Heute: 117 km geschafft. Insgesamt: 2407 km.

21. Tag: 10.08.09
Es fehlt nur der Whisky...
  • Morgens kalt und draußen vereistes Wasser. 30 Meilen fast nur bergab.
  • Wir sind jetzt in Steamboat Springs. Fahrrad von Damian repariert. Wir fahren gleich los, nach der elektronischen Post.

Allgemein:
Ich bedanke mich für die Kommentare und grüße alle Arbeitskollegen und Tennisfreunde, nicht zu vergessen: die Familie.
5 Tage ohne Bäume

"Wenn der letzte Baum fällt und der letzte Brunnen austrocknet, merken wir, dass 100 Euro nicht schmecken."